Erste Erfahrungen im Berufsleben — die Sekundarschule schnuppert
Trotz anhaltender Pandemie haben auch dieses Jahr die jährlichen Schnupperwochen für die 2.-Klässler der Sekundarschule Laufental stattgefunden. Wir waren gespannt, wie es unseren Schülerinnen und Schülern in dieser Zeit der Einschränkungen gelingen wird, Schnupperlehren zu finden. Es zeigte sich, dass die Suche danach in einigen Bereichen nach wie vor schwierig ist. Aber mit viel Geduld und Unterstützung ist es den meisten Jugendlichen doch gelungen, eine Schnupperlehre zu finden und erste Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln. Im Januar waren die 2.-Klässler der Schulanlage Laufen auf Erkundung und im März folgten ihre Kolleginnen und Kollegen aus Zwingen.
Die Rückmeldungen nach dieser Schnupperwoche sind fast ausschliesslich positiv ausgefallen, fast alle konnten lehrreiche Erfahrungen sammeln und einige haben bereits ihren Traumberuf gefunden. Unser herzlicher Dank geht an alle Betriebe, die unseren Schülerinnen und Schülern das Schnuppern ermöglicht haben!
Benjamin King, Sekundarlehrer
Rückmeldungen der Beteiligten
Ich habe meine Schnupperlehre in der Spielgruppe absolviert. Mit Kleinkindern den Tag zu verbringen, ist toll und schön, aber auch anstrengend. Ich habe gelernt, dass das Arbeiten mit Kindern nicht so einfach ist. Man hat eine grosse Verantwortung. Zu den Aufgaben der Spielgruppenleiterin gehört unter anderem, die Kinder auf den Kindergarten vorzubereiten, ihre Deutschkenntnisse und Sozialkompetenz zu fördern, die Kommunikation zwischen den Kameraden und Aufsichtspersonen zu verbessern usw. Dank dieser Schnupperlehre habe ich ein neues Interesse von mir entdeckt. Ich danke der Spielgruppe, dass sie mir die Schnupperlehre anbieten konnten und ich eine wertvolle neue Erfahrung machen durfte.
Azra, 2EfZ
Die Schnupperlehre in der Tagesstruktur Hinter den Gärten in Riehen war abwechslungsreich und interessant. Ich spielte mit den Kindern, half ihnen bei Konflikten, begleitete sie auf Ausflüge, half ihnen beim Anziehen, durfte Essen schöpfen und hatte interessante Gespräche mit den Betreuerinnen und Betreuern. In besonderer Erinnerung bleibt mir der Ausflug zu den Ziegen, wo die Kinder und ich junge Ziegen streicheln durften. Die Schnupperlehre hat mir für meine Berufswahl sehr viel gebracht und ich habe mich bereits für weitere Schnupperlehren in diesem Bereich beworben. Ich bin dem ganzen Team der Tagesstruktur Hinter den Gärten sehr dankbar für ihre Offenheit, die Informationen, Tipps und den Einblick, den sie mir mit der Schnupperlehre als FaBe EFZ ermöglicht haben.
Deborah, 2EfZ
Ich durfte als Medizinische Praxisassistentin in Breitenbach beim Ärztezentrum Lüsselpark schnuppern gehen. Das Team war sehr nett. Ich konnte in den drei Tagen bei vielen interessanten Tätigkeiten zusehen wie zum Beispiel einem 24-h-EKG, beim Röntgen oder auch beim Verabreichen einer Vitamin-B12-Spritze. Ich durfte an einem Patienten einen Fingerstich zur Blutuntersuchung machen und bei vier MPAs Blut von der Vene abnehmen. Am besten hat mir die venöse Blutentnahme gefallen. Im Labor konnte ich Blut und Urin mithilfe von verschiedenen Geräten untersuchen. Ich war jeden Halbtag woanders eingeteilt, was ich sehr toll und abwechslungsreich fand. Diese drei Tage waren sehr spannend, lehrreich, und ich fühlte mich sehr wohl im Beruf als MPA. Ich finde, Schnupperlehren sind etwas Tolles und es ist nicht selbstverständlich, dass Firmen dies anbieten. Ich möchte der Arztpraxis danken, dass sie mir dies ermöglicht haben!
Mia Steiner, 2EfZ
Diese Woche war eine tolle und interessante Schnupperwoche. In dieser Woche durfte ich einmal hinter die Kulissen einer Schule schauen, aus der Sicht eines Lehrers und nicht aus der Sicht eines Schülers. Ich freute mich jeden Tag auf die 3.-Klässlerinnen und 3.-Klässler. Diese Schnupperwoche war eine tolle Erfahrung, vor allem, wenn man nicht weiss, was man nach der Schule für einen Beruf erlernen will. Mein Fazit: Ich habe meinen Traumberuf als Primarlehrer gefunden. Mein Highlight: die Hausaufgaben korrigieren und das Plaudern im Lehrerzimmer. Hiermit bedanke ich mich bei meiner Betreuungsperson und der Schule Nunningen für ihre Offenheit.
Marc Peter, 2EfZ
Ich schnupperte als Kindergartenlehrerin bei Loog in Münchenstein. Der Kindergarten hatte eine spielzeugfreie Zeit, das heisst, die Kinder hatten nichts zur Verfügung ausser Möbelstücken, Tüchern, Bauklötzen und den Pausenhof. Die Kinder mussten so stärker ihre Fantasie nutzen. Während der Woche kam ein Flüchtlingskind aus der Ukraine in den Kindergarten. Das Kind kam einmal freudig zu mir und bat mich auf Ukrainisch, ihre Haare frisch zu flechten. Am letzten Tag spielten wir im Wald, ich sei das Monster. Dies gefiel den Kindern besonders gut. Der Abschied machte mich und die Kinder traurig. Die Schnupperlehre bestätigte meinen Berufswunsch. Ich möchte gern in diesem wundervollen Kindergarten arbeiten. Die Woche gefiel mir sehr und hat mir einen Riesenspass gemacht. Leider ging sie viel zu schnell vorbei.
Shanice, 2EfZ
Ich war von Anfang an sehr begeistert vom Schnuppern als Landmaschinenmechanikerin. Ich habe sehr tolle und nette Menschen kennen gelernt und mich schnell gut mit ihnen verstanden. Ich habe am ersten Tag vor allem einem Zweitlehrjahrstift geholfen, Schrauben und Ölleitungen an einem Traktor neu zu legen. Die meiste Zeit der restlichen Woche habe ich mit Traktor- und Kabineputzen verbracht, aber es war auch schön. Die Zeit, die ich nicht mit Kabineputzen verbracht habe, habe ich geholfen, Messer von einer Hackmaschine zu wechseln oder habe sonstige «Kleinigkeiten» verrichtet. Da ich es sehr toll fand, würde ich gerne eine Lehre bei der Firma machen. Ich habe viel darüber erfahren, wie und an was man als Landmaschinenmechanikerin arbeitet.
Giulia, 2EfZ
Ich schnupperte im Beruf Augenoptikerin in Reinach. Besonders hat mir gefallen, dass ich auch etwas machen konnte, also ich durfte eine Brille auseinandernehmen und wieder zusammenbauen, durfte eine Brille richten usw. Ich war sogar bei einem Brillenverkauf dabei und konnte viel Erfahrungen sammeln und habe viel Neues gelernt. Die zwei Tage, an denen ich schnuppern war, haben mir sehr gefallen. Ich möchte mich bei Kochoptik AG in Reinach herzlich bedanken, dass ich dort schnuppern durfte.
Renusha, 2EfZ
Ich war eine Woche als Dentalassistentin schnuppern und habe tolle Erfahrungen gemacht und konnte auch Neues lernen. Ich hatte Spass beim Assistieren und beim Zuschauen. Auch bei den Anpassungen von Schienen konnte ich helfen oder zuschauen. Meistens jedoch war ich nach den Behandlungen im Einsatz, beim Verräumen und Desinfizieren von Geräten. Mir hat es Spass gemacht, als Dentalassistentin zu arbeiten.
Giulia, 2EfZ
Ich war in Laufen im Coiffeursalon Vito. Da hat es mir sehr gefallen, weil die Mitarbeiter alle sehr nett waren. Mir ging es in dieser Woche gut, nur war ich am Abend, als ich Feierabend hatte, sehr müde und hatte auch Fussschmerzen. Ich durfte die Kunden platzieren, die Haare der Kunden waschen, den Boden putzen, an einem Übungskopf die Haare färben und frisieren und so weiter. Meine Meinung zu den Schnupperlehren ist sehr positiv, da man tolle Erfahrungen machen kann und man sich eine Meinung bilden kann, wohin der Weg nach der Schule gehen soll. Mein persönliches Fazit zu der Woche ist sehr positiv!
Simone, 2EfZ
Ich hatte das Glück, meine Schnupperwoche im Kindergarten Büsserach verbringen zu dürfen. Auch wenn es nicht unbedingt meine Lieblingsschnupperlehrstelle gewesen ist, hat es mich riesig gefreut, die Kinder eine Woche begleiten zu dürfen. Ich habe viel Neues gelernt. Der Beruf ist nicht so einfach, wie die meisten glauben. Man braucht viel Geduld und die Fähigkeit des Multitaskings, da oft zehn Kinder gleichzeitig einem etwas zeigen wollen. Die Woche hat mir gezeigt, wie das Arbeitsleben in meiner Zukunft aussehen wird. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Woche erleben durfte.
Sophia, 2EeL
Ich machte meine Schnupperlehre im Waffengeschäft Joray, welches sich in Laufen befindet. Ich durfte dort verschiedene Arten von Arbeiten erledigen wie Waffen auspacken und beschriften. Einmal musste ich Waffen anschreiben, die komplett verölt waren, damit sie nicht rosten. Leider musste ich auch einiges an Bürokram erledigen wie zum Beispiel vergangene Bestellungen von Kunden ablegen. Am ersten Tag kam eine Lieferung von Kriegsmaterial an, welche sogar extra versiegelt worden war, damit sie nicht gestohlen wird.
Sarah, 2EeL