Drei Fragen an Karin Kälin Neuner-Jehle, Gemeindepräsidentin Rodersdorf
Wie ist das Projekt Veloweg Bättwil (Flüh)–Leymen–Rodersdorf entstanden?
Ein sicherer Velo- und Fussweg ist ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung des Hinteren Leimentals. Zwecks Erneuerung der Fahrleitungs- und Gleisanlagen der BLT Linie 10 von 2012 bis 2015 wurde entlang der Gleise eine Baupiste von Bättwil (Haltestelle Flüh Mariastein) nach Leymen und Rodersdorf erstellt. Eine Umnutzung der Schotterpiste nach Bauabschluss als grenzüberschreitender Veloweg bot sich geradezu an.
Was ist der aktuelle Stand heute?
Die BLT bewilligte die Übernahme der Baupiste durch die Gemeinde Leymen, welche die Projekthauptverantwortung für den Itinéraire cyclable transfrontalier hat. Damit das gemeinsame Interreg V-Sekretariat in Strassburg die Kreditvergabe für den Veloweg beschliessen kann, wartet es den Co-Finanzierungsentscheid der neuen Agglomération Saint-Louis, welche im Januar 2017 entstand, ab. Die Schweizer Gemeinden haben ihre Kredite für das Projekt genehmigt. Nun absolviert das Projekt mithilfe des Trinationalen Eurodistricts (TEB) die administrativen Hürdenläufe und soll im 2018 realisiert werden können.
Wie konnte das Forum Schwarzbubenland der Gemeinde Rodersdorf bei diesem Projekt weiterhelfen?
Gelgia Herzog, Geschäftsführerin des Forums Schwarzbubenland, organisierte im 2013 eine Begehung auf der Baupiste entlang der Gleise mit Mitgliedern aus den Gemeinderäten von Bättwil, Leymen und Rodersdorf.
Das Forum Schwarzbubenland evaluiert verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten. Es organisiert die Zusammenarbeit mit Andreas Doppler von Regio Basiliensis, die Schnittstellen zwischen dem Europäischen Interreg V-Programm für grenzüberschreitende Projekte und der Neuen Regionalpolitik (NRP) sowie dem Aggloprogramm.
Wir erhielten Hinweise für erste rechtliche Abklärungen zur Nutzungsplanung beim Conseil Général sowie beim Kanton Solothurn und ziehen eine Projektarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Betracht.